Die Carnica hat eine graue bis leicht bräunliche Behaarung. Ansonsten ist sie wie die meisten Bienen mit dunklen Ringen ausgestattet. Bei älteren Bienen ist das Haarkleid abgewetzt wodurch sie dann etwas dunkler aussehen.

Die Apis mellifera carnica gehört zur Balkan-Rassengruppe und ist hier die nördlichste Vertreterin. Gezüchtet wurde sie anfänglich im südlichen Alpenraum.
Nach dem zweiten Weltkrieg trat sie ihren Siegeszug an und verbreitete sich im deutschsprachigen Raum. Über die Jahre verdrängte sie die hier beheimatete dunkle Biene.

Der Schwarmtrieb der Carnica im Allgemeinen ist eher mittelmäßig.
Abhängig vom Zuchtmaterial kann der Schwarmtrieb auch gering sein.
Es gibt innerhalb der Rasse schwarmlustige Abstammungen und schwarmträge Volksstämme. Schwarmlustige Abstammungen sind dann vorteilhaft, wenn der Imker gerne auch über Schwärme vermehrt.

Die Honigleistung der Carnica ist hoch. Was damit zusammenhängt das sie größere Völker bildet. Durch diese Fähigkeit verdrängte sie die einheimische dunkle Biene in Deutschland.
Die Honigleistung der Buckfast gilt aber als höher, weshalb diese bei den Berufsimkern inzwischen die Oberhand gewonnen hat. Der große Einflussfaktor hier ist die Schwarmneigung der Carnica. Da sie bei Schwarmstimmung das Arbeiten und Sammeln weitgehend einstellt.

Die Carnica reagiert auf Trachtlücken, indem sie sofort weniger Eier legt. Weil die Pflegebienen dann mangels Nachwuchs unterbeschäftigt sind, kann es zu Schwarmstimmung kommen. Die Carnica gilt als eine der friedlichsten Bienenrassen. Was auch einer der Gründe für ihren Siegeszug im deutschsprachigen Raum war.